Fertig? Los! Die Geschichte von Sport und Technik
Zeitraum: 03/2017 – 06/2019
Ort: Mannheim
Auftraggeber: TECHNOSEUM, Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim
Auf großzügigen 800 qm zeigt das Technomuseum in Mannheim von November 2018 bis Juni 2019 mit der neuen Sonderausstellung „Fertig? Los!“ wie stark die Verbindung von Technik und Sport ist. Die Messbarkeit des Sportlichen ist dabei nur eine von vielen Facetten, die in sechs Kapiteln erzählt wird. Neben den Kapiteln „Sport & Geschichte“, „Zeitmessung“ oder „Zuschauersport“ wird auch der „Sportliche Körper“ thematisch spannend aufbereitet. Der Übergang vom ursprünglichen Sportsgeist der Konkurrenz mit anderen hin zur Selbstoptimierung des Körpers wird in der Ausstellung reflektiert. So finden neben historischen Messwerkzeuge auch so genannten Wearables, jene tragbaren Begleiter, die minutengenau Rückmeldung über die eigene Aktivität geben, ihren Platz in der Ausstellung.
Die rund 400 Exponate in der Ausstellung repräsentieren das weite Spektrum der ausgestellten Verbindung. Das antikste Stück ist eine zweieinhalbtausend Jahre alte, griechische Amphore, gefüllt mit Olivenöl diente diese als eine der Siegertrophäen nach gewonnenem Wagenrennen.
Mit der Weimarer Republik kam erstmals Freizeit in das Leben der Arbeiter und so wurde Sport zur Massenbewegung. Neben den elitären Clubs entstanden in den 1920er Jahren eigene Vereine für Arbeiter und Frauen.
Gegenüberstellungen aus der neueren Vergangenheit ermöglichen es, den gesellschaftlichen Wandel im Sportlichen zu illustrieren. Dass es 1989 bei der Frauen-Fußball-Europameisterschaft als Preis ein Tafel-Service und für die Männer ein Jahr später 125 000 Deutsche Mark als offizielle Prämie gab, auch dies ein Teil der Sporthistorie.
Molitor realisierte die Ausstellung nach gewonnenem Gestaltungwettbewerb. In der durch Textilbauten umgesetzten Ausstellungsarchitektur, wie in den Grafiken spiegeln sich Jahrtausende des Sportsgeists, historischer Momente und der Wandel in Sport- und Technikgeschichte wider. Viele der Ausstellungsstücke werden mithilfe des von Molitor konzipierten Exponathaltesystems präsentiert.
Fotos: © Katharina Schmans/molitor