Haut, Stein

Zeitraum: 11/2020 – 01/2021

Ort: Weimar und andere Orte

Auftraggeber: Gedenkstätte Buchenwald

Molitor plant und realisiert in nur 6 Wochen im Auftrag der Gedenkstätte Buchenwald die Outdoor-Wanderausstellung „Haut, Stein“ des Fotografen Jakob Ganslmeier und Exit-Deutschland. Gestaltet wurde die Ausstellung von Kummer-Herrman. Beginnend mit dem Stéphane-Hessel-Platz in Weimar tourt die Ausstellung weiter durch Deutschland. Hintergrund der Ausstellung ist der 76. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora.
Die Ausstellung nimmt den Umgang mit nationalsozialistischen Symbolen in den Blick und hinterfragt das Verbleiben, Verwenden und Verwischen einschlägiger Zeichen aus zwei Perspektiven: Im öffentlichen Raum, in Architektur und baulichen Ornamenten schreibt sich die Symbolik des Nationalsozialismus noch immer fort; als Tätowierungen dienen diese Zeichen dem individuellen Bekenntnis zum Rechtsextremismus.
Schwarz/Weiß-Fotografien des Künstlers Jakob Ganslmeier zeigen historische NS-Symbole an Häusern, Schmuckbändern, Fassaden und in ihrem räumlichen Zusammenhang im Dorf, an Straßen, in Siedlungen, die bis heute unverändert sichtbar oder nach Versuchen der Verfremdung noch immer erkennbar sind.

Daneben begleitete der Künstler über 3 Jahre intensiv die Arbeit von EXIT-Deutschland.
Er porträtierte ehemalige Neonazis im Zuge der Entfernung / Überdeckung rechtsextremer Tattoos und führte mit ihnen und Mitarbeitern von EXIT-Deutschland Interviews. Entstanden ist eine künstlerische Arbeit, die den Prozess des Ausstiegs dokumentiert, Einblicke in (De-)Radikalsierungsprozesse gibt und über ihre zeitgemäße Aufarbeitung die Möglichkeit der Auseinandersetzung in unterschiedlichen Kontexten bietet.

Fotos: © Jakob Ganslmeier

Hier der link zum Fotografen:
Jakob Ganslmeier
und zu den Gestaltern der Ausstellung:
Kummer-Herrman

molitor berlin