Bildungsstätte Innerdeutsche Grenze in Neustadt bei Coburg

Zeitraum: 08/2016 – 11/2018

Ort: Neustadt b. Coburg

Auftraggeber: Stadtverwaltung Neustadt b. Coburg Bereich KST

Die Spuren der innerdeutschen Grenze, welche zu Zeiten des Kalten Krieges das Land teilte, sind auch über ein Vierteljahrhundert danach noch sichtbar. Die ehemaligen Grenzsicherungsanlagen der Stadt Neustadt bei Coburg erinnern an die menschlichen Schicksale hinter dem Eisernen Vorhang. Die Grenzziehung ändert die Lebenssituation der Menschen von Grund auf. Nicht nur gewachsene Verkehrswege und Wirtschaftsbeziehungen werden zerschlagen, auch die im Grenzgebiet lebenden Familien und Freundschaften getrennt. Die scharfe Grenzüberwachung verhindert persönliche Begegnungen. Besonders die Einwohner*innen der grenznahen Orte wie Görsdorf oder Liebau sind von Zwangsaussiedlungen betroffen.

Ein halbes Jahr nach Maueröffnung wird die Gebrannte Brücke im Landkreis Coburg zum geschichtsträchtigen Ort, dort wurde am 1. Juli 1990 die Abschaffung der Grenzkontrollen an der innerdeutschen Grenze unterzeichnet. Mit der Bildungsstätte Innerdeutsche Grenze hat die Region nun eine neue Kultur- und Bildungseinrichtung, welche den Besucher*innen eine Zeitreise in die Geschichte ermöglicht.
Eine Reise die sichtbar macht, was dieser Ort sowohl für die Region als auch das gesamte Land heute noch bedeutet.
Nach gewonnenem Gestaltungswettbewerb konzipiert, plant und produziert molitor die Dauerausstellung in der Bildungsstätte Innerdeutsche Grenze in Neustadt bei Coburg.

Fotos: © Benjamin Dahl/molitor

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